Judith Adam

Promovierende/-r - Kohorte 2 / Promovierendensprecher/-in
Klassische Philologie/ Gräzistik
Antike und mittelalterliche Philosophie

Judith Adam ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Graduiertenkolleg 2792 „Autonomie heteronomer Texte in Antike und Mittelalter“. Ihre Promotion schreibt sie im Fachbereich der Klassischen Philologie in der Gräzistik über die Leib-Seele-Relation in Proklos’ Platon-Kommentaren. Das Studium verbrachte sie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wo sie zunächst einen B.A. in Philosophie und Anglistik/Nordamerikanistik erwarb, bevor sie sich neu orientierte und ihren M.A. in Griechische Philologie und Philosophie anschloss. Bereits in ihrer Bachelor- und ihrer Masterarbeit widmete sie sich den Werken von Proklos und analysierte Aspekte der Elemente der Theologie und der Hymnen. Während ihres Studiums war Judith Adam Teil der Fachschaftsvertretung Klassische Philologie (Latein und Griechisch) und engagierte sich im AStA im Referat für Studienangelegenheiten.

Judith Adam

Friedrich-Schiller-Universität Jena
GRK 2792 (Theologische Fakultät)
Fürstengraben 6
07743 Jena

Forschungsprojekt

Proklos gilt als Neuplatoniker, der eine systematische Philosophie beschreibt, welche innerhalb seiner Werke konstant bestehen bleibt und welcher er wenige autonome Gedanken hinzufügt. Stattdessen stellt sich Proklos beabsichtigt in eine Abfolge früherer Autoren und Denker, wie Homer, Platon, Plotin und viele mehr, und präsentiert sich selbst als Bewahrer und Lehrer neuplatonischen Denkens. Während er in einigen seiner Werke explizit auf seine Vorgänger verweist, primär in seinen Kommentaren, finden diese in seiner systemischen Schrift, Die Elemente der Theologie, keine Erwähnung. Dieses Dissertationsprojekt wird diese Unterschiede untersuchen. Wann und warum verweist Proklos auf andere Autoren? Wie und in welcher Relation zu ihren vorigen Bewahrern und ursprünglichen Denkern werden philosophische Gedanken dargestellt? Welche Auswirkungen haben diese Entscheidungen auf den Text?

Da die Werke des Proklos umfangreich sowohl im Textvolumen als auch in philosophischen Feinheiten sind, werden diese Fragen vor dem Hintergrund eines spezifischen Aspekts des neuplatonischen Systems analysiert: der Leib-Seele-Relation. Dieser Aspekt wurde gewählt, weil er die philosophischen Gedanken enthält, welche vielleicht von Proklos selbst kommen. Dementsprechend bietet dieser Aspekt die Möglichkeit der Analyse von Proklos’ Darstellung seiner eigenen Gedanken und der Differenzen, welche in den Darstellungen seiner und anderer Gedanken enthalten sind. Die Textbasis ergibt sich somit aus den Werken, in denen Proklos die Leib-Seele-Relation und ihre Implikationen beschreibt: Die Kommentare zum Timaios und zur Politeia, Die Elemente der Theologie und Die Platonische Theologie. Andere Werke von Proklos werden referiert, wenn sie zusätzliche Erkenntnis ermöglichen.

Curriculum Vitae

Seit Jan. 2025

wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Graduiertenkolleg 2792 „Autonomie heteronomer Texte in Antike und Mittelalter“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

2022-2024

M.A. Griechische Philologie und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

2015-2022

B.A. Philosophie und Anglistik/Nordamerikanistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Tätigkeiten
2023-2024

Referentin im AStA Referat Studienangelegenheiten an der CAU zu Kiel

2023-2024

Mitglied der Fachschaftsvertretung Klassische Philologie (Griechisch und Latein) an der CAU zu Kiel

2022-2024

Mitglied und Vorstand der HSG-Saturnalien an der CAU zu Kiel

2019-2022

studentische Hilfskraft bei ROOTS an der CAU zu Kiel

2016-2020

Tutorin für PHF-phil-BA1: Logik, Argumentation, Sprache an der CAU zu Kiel

Präsentationen

13.9.2023

„Artist or Philosopher – Iris Murdoch’s Understanding of Plato“ at the student conference „Reviving the Quartet: Wie 4 Frauen die Philosophie veränderten“ at the CAU zu Kiel.