Richard Dahlke

Promovierende/-r - Kohorte 2
Alte Geschichte

Richard Dahlke ist Doktorand für die Alte Geschichte sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Graduiertenkolleg 2792 „Autonomie heteronomer Texte in Antike und Mittelalter“. Nach dem Abitur und einem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ an einem Förderschulzentrum absolvierte er das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Geschichte und Deutsch. Seine Examensarbeit verfasste er über den Nika-Aufstand 532 und die Rolle des oströmischen Kaisers Justinian I. Ein für ihn wichtiges Anliegen ist eine verstärkte Verzahnung der Alten Geschichte mit Themen der Theologie, der Religionswissenschaften, der Judaistik und der Islamwissenschaft. Auch die Bildungs– und Mentalitätsgeschichte der Antike sowie die Philosophiegeschichte gehören zu seinen Interessengebieten.

Richard Dahlke

Friedrich-Schiller-Universität Jena
GRK 2792 (Theologische Fakultät)
Fürstengraben 6
07743 Jena

Forschungsprojekt

Der griechische Philosoph und Biograph Plutarch aus Chaironeia in Böotien (um 45 – um 125 n. Chr.) kritisiert in seiner Schrift „De malignitate Herodoti“ ganz grundsätzlich und sehr detailliert die Darstellung des Herodot (490/480 – um 430/420 v. Chr.). Dabei wird der Verfasser der Historien als ein böswilliger Lügner und vorsätzlicher Verdreher historischer Tatsachen gebrandmarkt. Geradezu in der Form eines historischen Kommentars bespricht er Buch für Buch Herodots und erörtert einzelne Passagen aus den Historien. Plutarchs Anliegen ist dabei nach einem Zitat die minutiöse Widerlegung des Herodot. Dabei übermittelt er nicht nur zahlreiche parallele Nachrichten zu den Darstellungen des Herodot, welche durchaus von historischem Interesse sind, er zeigt in seinem heteronomen Text vor allem auf, wie ein richtiger Historiograph arbeiten sollte. Dieser in der Forschung bislang wenig beachtete Text soll in meinem Dissertationsprojekt erstmals umfassend monographisch analysiert werden. Des Weiteren soll der Text hinsichtlich des Kontextes der Kritik antiker Historiographen an anderen Historiographen und den Autoritäten der Gattung sowie in die Ziele und Werte der Zweiten Sophistik der Hohen Kaiserzeit eingeordnet werden.

 

Curriculum Vitae

Akademische Ausbildung:

10/2016 – 11/2024    Friedrich-Schiller-Universität Jena

Studium für Lehramt an Gymnasien (Deutsch/Geschichte), Staatsexamen (Jenaer Modell)

10/2012 – heute        Friedrich-Schiller-Universität Jena

Studium für Lehramt an Gymnasien, Erweiterungsfach: Philosophie (Jenaer Modell)

Praxiserfahrung/Gremientätigkeiten:

 

03/2023 – heute        Studentischer Vollvertreter der Akademie für

Lehrentwicklung (ALe), Mitglied der AG Strategie, Friedrich-Schiller-Universität Jena

 

10/2022 – heute        Studentischer Vertreter im Fakultätsrat,

                                  Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische

                                  Fakultät

 

04/2023 – 02/2024    Tutor für Alte Geschichte (Modul: HIST 210),

                                  Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische

                                  Fakultät

 

04/2022 – 03/2023    Studentischer Assistent (Lehrstuhl Alte Geschichte),

                                  Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische Fakultät

 

04/2021 – 02/2022    Tutor für Alte Geschichte (Modul: HIST 210),

                                  Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische Fakultät

 

10/2018 – 09/2022    Mitglied des Fachschaftsrates Geschichte,

                                  Friedrich-Schiller-Universität Jena